Paprika und Tomaten gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten und finden sich in nahezu jeder Küche. Beide punkten mit einem erfrischenden Geschmack, vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten und wertvollen Nährstoffen. Doch welche der beiden ist eigentlich gesünder? Um das zu klären, werfen wir einen Blick auf ihre Nährstoffprofile und gesundheitlichen Vorteile.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!
Nährstoffe im Vergleich
- Vitamine:
- Paprika: Besonders beeindruckend ist der Vitamin-C-Gehalt von Paprika. Bereits 100 Gramm rote Paprika enthalten rund 140 Milligramm Vitamin C, das entspricht etwa dem Doppelten der empfohlenen Tagesdosis. Auch Vitamin A, wichtig für die Augen und das Immunsystem, ist in Paprika reichlich vorhanden.
- Tomaten: Tomaten enthalten weniger Vitamin C (ca. 20 Milligramm pro 100 Gramm), punkten aber mit einer hohen Menge an Lycopin – einem sekundären Pflanzenstoff mit antioxidativer Wirkung, der die Zellen schützt und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen kann.
- Mineralstoffe:
- Paprika: Paprika ist reich an Kalium, Magnesium und Eisen, die eine wichtige Rolle bei der Regulation des Blutdrucks, der Muskelfunktion und der Blutbildung spielen.
- Tomaten: Auch Tomaten enthalten Kalium und Magnesium, allerdings in etwas geringeren Mengen als Paprika. Dafür bieten sie eine gute Portion Folsäure, die für Zellbildung und -reparatur wichtig ist.
- Kalorien und Wassergehalt:
- Paprika: Mit etwa 20–30 Kalorien pro 100 Gramm ist Paprika kalorienarm und reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern. Ihr Wassergehalt liegt bei etwa 90 %.
- Tomaten: Tomaten haben mit nur 18 Kalorien pro 100 Gramm einen ähnlich niedrigen Energiegehalt. Ihr Wasseranteil beträgt über 95 %, was sie zu einem idealen Snack für heiße Tage macht.
- Sekundäre Pflanzenstoffe:
- Paprika: Die roten und gelben Farbstoffe der Paprika, wie Carotinoide, wirken antioxidativ und unterstützen die Hautgesundheit.
- Tomaten: Lycopin, das vor allem in reifen Tomaten vorkommt, schützt vor Zellschäden, hat entzündungshemmende Eigenschaften und gilt als besonders förderlich für die Herzgesundheit.
Gesundheitliche Vorteile
- Paprika:
- Stärkt das Immunsystem durch hohen Vitamin-C-Gehalt.
- Unterstützt die Augen- und Hautgesundheit dank Vitamin A.
- Fördert die Eisenaufnahme, insbesondere in Kombination mit eisenreichen Lebensmitteln.
- Tomate:
- Schützt die Zellen durch Lycopin und Antioxidantien.
- Fördert die Herzgesundheit und kann das Risiko von Arteriosklerose senken.
- Unterstützt den Flüssigkeitshaushalt durch den hohen Wassergehalt.
Welche ist gesünder?
Die Antwort hängt von Ihren persönlichen Bedürfnissen ab:
- Für ein starkes Immunsystem: Paprika ist die bessere Wahl, da sie deutlich mehr Vitamin C liefert.
- Für den Zellschutz und die Herzgesundheit: Tomaten punkten hier dank des Lycopins. Besonders gekocht entfaltet Lycopin seine volle Wirkung, weshalb Tomatensauce oder -suppe eine gesunde Option sind.
- Für eine kalorienbewusste Ernährung: Beide sind sehr kalorienarm, Tomaten haben jedoch noch einen etwas höheren Wasseranteil.
Gemeinsam genießen – die perfekte Kombination
Anstatt sich für eine der beiden Gemüsesorten zu entscheiden, bietet es sich an, sie zu kombinieren. Ein Paprika-Tomaten-Salat oder gefüllte Paprika mit Tomatensauce vereinen die besten Eigenschaften beider Sorten und liefern eine geballte Ladung an Nährstoffen.
Fazit:
Paprika und Tomaten haben beide einzigartige gesundheitliche Vorteile, die sie zu wichtigen Bestandteilen einer ausgewogenen Ernährung machen. Während Paprika bei Vitamin C und Mineralstoffen die Nase vorn hat, überzeugen Tomaten mit Lycopin und ihrem hohen Wassergehalt. Wer beides regelmäßig in seinen Speiseplan integriert, profitiert von den besten Eigenschaften dieser Gemüsesorten – und genießt dazu noch eine Vielfalt an Farben und Aromen.