Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN). Weiterhin gefördert durch die Heidehof Stiftung.
Sortenvielfalt im Bioladen - Eine neue Zukunft für Sorten, die vom Aussterben bedroht sind
Ein Gemeinschaftprojekt von ProSpecieRara, Rinklin Naturkost und BODAN

Rettung der Nutzpflanzen-Vielfalt
Von der über Jahrhunderte durch klassische Züchtung entstandenen Vielfalt an Gemüsesorten ist bereits über 70% verschwunden. Viele noch vorhandene Sorten der einst genutzten Vielfalt sind heute vom Aussterben bedroht! Mehr als 1.120 Gemüsesorten stehen allein auf der Roten Liste der einheimischen und bedrohten Nutzpflanzen in Deutschland, daneben gibt es zahlreiche weitere bedrohte Sorten. So geht nicht nur Vielfalt in der Landwirtschaft und auf unseren Tellern verloren, sondern auch ein reicher Kulturschatz! Das gemeinsame Projekt »Vielfalt schmeckt« von ProSpecieRara, Rinklin Naturkost und BODAN möchte einige der Sorten retten, indem sie wieder in ökologischem Landbau angebaut und in Bioläden vermarktet werden.
Ihr könnt mithelfen die Sorten zu retten, indem ihr sie kauft und genießt. Denn was gegessen und nachgefragt wird, wird angebaut und bleibt somit erhalten. Und es lohnt sich: nicht nur um unsere zukünftige Ernährung zu sichern, sondern auch weil »Vielfalt schmeckt«!
Nutzpflanzenvielfalt erhalten
Über Jahrhunderte hat uns die züchterische Arbeit von Menschen eine reiche Sortenvielfalt von Nutzpflanzen beschert. Zusammen mit unseren Partnern, den Landwirten, dem Biofachhandel und der Gastronomie möchten wir helfen, die Sortenvielfalt zu erhalten.
Wer wir sind»Vielfalt schmeckt ausgezeichnet«
Das Projekt »Vielfalt schmeckt« ist von der UN Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet worden, da es in beispielhafter Weise zum Erhalt biologoscher Vielfalt beiträgt.
Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken. Ein breit verankertes Bewusstsein in unserer Gesellschaft für den großen Wert der Biodiversität ist eine wichtige Voraussetzung. Die UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland lenkt mit der Auszeichnung vorbildlicher Projekte den Blick auf den Wert der Naturvielfalt und die Chancen, die sie uns bietet. Gleichzeitig zeigen diese Modellprojekte, wie konkrete Maßnahmen zum Erhalt biologischer Vielfalt, ihrer nachhaltige Nutzung oder der Vermittlung praktisch aussehen.
Mehr Informationen findet Ihr unter https://www.undekade-biologischevielfalt.de/.
Aktuelles
News, Podcasts und Videos. Schau mal rein!
Der Kurzfilm zum Projekt »Vielfalt schmeckt«
Der Kurzfilm »Vielfalt schmeckt« gibt einen Überblick über das gemeinsame Projekt von ProSpecieRara und Rinklin Naturkost für den Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt. Er erläutert, warum wir Gemüsesorten von der Roten Liste und andere bedrohte Sorten retten möchten und wie wir dies tun.
Warum ist die Vielfalt von Kulturpflanzen so wichtig für uns?
Im Film kommen Stimmen von vielen Unterstützern und Mitmachern des Projektes zu Wort, darunter ProSpecieRara, Rinklin Naturkost, Erzeuger und Einzelhändler sowie ein Koch, der gerne »Vielfalt schmeckt«-Produkte verarbeitet. Sie alle erklären wie wichtig es ist, dass die Sortenvielfalt erhalten bleibt. Schaut selbst!

Unsere Lieblingsrezepte
Probiere doch eines deiner Lieblingsgerichte einmal mit einer alten Gemüsesorte aus. Oder finde hier Anregungen für bunte Gerichte wie zum Beispiel »Ratatouille-Tarte mit Ochsenherz-Tomaten«. Alle Rezeptideen findest du unter Rezepte.
Hast Du eine Rezeptidee?
Hier teilen wir unsere Lieblingsrezepte.
Sende uns einfach eine Email an: rezept@vielfaltschmeckt.de
Fragen und Antworten
Du hast weitere spannende Fragen? Wir geben Antworten! Schreib uns eine E-Mail an info@vielfaltschmeckt.de
Welche Gemüsesorten stehen auf der Roten Liste der bedrohten Kulturpflanzen?
Die Rote Liste der Kulturpflanzen in Deutschland wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts von der Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft entwickelt. Auf der Roten Liste stehen Sorten, die folgende Kriterien erfüllen: sie sind in historischen Quellen zwischen 1840 und 1950 erwähnt und sie besitzen keine Sortenzulassung mehr. Es muss aber Saatgut in Genbanken und/oder bei Initiativen vorhanden sein. Daneben wurden sogenannte Traditionssorten identifiziert, die ebenfalls in historischen Quellen erwähnt sein müssen und aktuell in der EU-Sortenliste eingetragen sind. Die vollständige Liste findet ihr unter: https://pgrdeu.genres.de/rlistgemuese/search.
Stehen alle »Vielfalt schmeckt«-Sorten auf der Roten Liste?
Die Sorten, die im Rahmen des Projekts »Vielfalt schmeckt« angebaut werden, standen auf der ersten Version der Roten Liste. Da hier die Kriterien im Zuge einer Weiterentwicklung der Roten Liste überarbeitet wurden, sind aktuell nicht mehr alle »Vielfalt schmeckt«-Gemüsesorten auf der Roten Liste der bedrohten Kulturpflanzen enthalten. Dennoch handelt es sich bei allen »Vielfalt schmeckt«- Sorten um bedrohte Gemüsesorten, die oft nur noch in privaten Gärten zu finden sind, nicht im Handel.
Sind Produkte aus dem Projekt »Vielfalt schmeckt« alle bio?
Ja, alle »Vielfalt schmeckt«- Gemüsesorten werden von regionalen Bio-Erzeugern unter den Richtlinien des ökologischen Landbaus angebaut.
Wie kann ich helfen, bedrohte Kulturpflanzen zu retten?
Du kannst auf verschiedenste Weise zum Erhalt bedrohter Gemüsesorten beitragen: du kannst selbst eine Sorte in deinem Garten anbauen, das Saatgut daraus gewinnen und weiter verbreiten. Gerne kannst du uns dazu kontaktieren. ProSpecieRara bietet hierzu Samenbaukurse und viele weitere erhaltenswerte Sorten an.
Außerdem kannst du zu dem Erhalt der Sorten beitragen, indem du sie im Laden kaufst oder sie in einem Restaurant genießt!
Das Projekt kannst du unterstützen, indem du die Veranstaltungen besuchst oder uns Bilder und Rezepte von deinen Ideen zur Zubereitung mit einer oder mehrerer der Projekt-Sorten zusendest!
Was passiert, wenn das Projekt abläuft?
Der Anbau und die Vermarktungsstrukturen sollen so etabliert werden, dass sie über die Projektlaufzeit hinaus bestehen.
Vielfalt schmeckt Partner & Förderer
Projektleitung:
ProSpecieRara:
Um die biologische Vielfalt zu erhalten und möglichst viele der noch vorhandenen traditionellen Kulturpflanzen zu retten, wurde ProSpecieRara gegründet. Gemeinsam mit SortenbetreuerInnen, Schaugärten, Gärtnereien und GönnerInnen macht ProSpecieRara die traditionellen Sorten wieder erlebbar und für alle verfügbar.
Rinklin:
Als Bio-Großhändler legt Rinklin Naturkost besonderen Wert auf Nachhaltigkeit, Regionalität und Frische. Das Familienunternehmen vom Kaiserstuhl startete Anfang 2017 gemeinsam mit ProSpecieRara das Projekt »Vielfalt schmeckt«. Mittlerweile bauen 7 Erzeugerbetriebe mit Rinklin zusammen bedrohte Sorten im Rahmen des Projekts an.
Bodan:
Bodans Herz schlägt für Menschen, die Naturkost anbauen, veredeln, handeln und genießen. Der Öko-Großhändler ist Werte-Botschafter und Entwicklungspartner für Lieferanten, Kunden und Regionen. Um nachhaltige Wertschöpfungskreisläufe partnerschaftlich zu gestalten, verbindet Bodan Akteure vom Acker bis zum Teller.
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