Wer seinen Wohnwagen oder sein Mobilheim fest auf einem Campingplatz stehen hat und dort viel Zeit verbringt, kennt das Gefühl: Der Platz wird zum zweiten Zuhause. Viele Dauercamper investieren über Jahre in ihr „Sommerdomizil“: Vorzelt, Möbel, Elektrogeräte, liebevolle Dekoration – da kommt schnell ein beachtlicher Wert zusammen. Doch was passiert, wenn ein Sturm das Vorzelt abdeckt, Hochwasser den Platz überflutet oder Einbrecher zuschlagen?
Hier kommt die Campingversicherung ins Spiel. Doch lohnt sich diese Police wirklich?
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Rechtsberatung. Alle Angaben sind ohne Gewähr und können sich jederzeit ändern.
Was ist eine Campingversicherung?
Eine Campingversicherung ist eine spezielle Form der Sachversicherung für Dauercamper. Sie schützt in der Regel das „stationäre Campingobjekt“ (Wohnwagen oder Mobilheim) und das fest installierte Inventar gegen Risiken wie:
- Sturm, Hagel, Blitzschlag, Feuer
- Einbruchdiebstahl und Vandalismus
- Überschwemmung und Rückstau (je nach Tarif)
Zusätzlich können häufig auch das Vorzelt, Markisen oder sogar fest installierte Anbauten mitversichert werden. Auf diesem Portal kann man mehr zur Campingversicherung lesen.
Was kostet so eine Versicherung?
Die Kosten hängen vom Wert des Objekts, vom Standort und vom Leistungsumfang ab. Für einen durchschnittlichen Wohnwagen mit Inventar liegen die Beiträge häufig zwischen 100 und 300 Euro pro Jahr. Hinzu kommen manchmal Selbstbeteiligungen und Einschränkungen bei der Schadensregulierung (z.B. kein Schutz bei „einfacher Fahrlässigkeit“).
Für wen lohnt sich die Campingversicherung?
Eine Campingversicherung lohnt sich vor allem dann, wenn:
- der Wert des Wohnwagens samt Inventar hoch ist,
- der Standort besonderen Risiken ausgesetzt ist (Hochwassergebiet, sturmgefährdet),
- man häufig abwesend ist und keinen ständigen Überblick über den Zustand hat,
- man im Schadensfall nicht auf den Kosten sitzen bleiben möchte.
Für „Gelegenheitscamper“, die nur wenige Wochen im Jahr auf dem Platz sind und keine teure Ausstattung haben, mag die Police weniger sinnvoll sein. Hier reicht manchmal schon eine private Hausrat- oder Haftpflichtversicherung – diese deckt aber in der Regel nur Schäden zu Hause, nicht auf dem Campingplatz.
Tipp: Vor Abschluss vergleichen
Wer eine Campingversicherung abschließen möchte, sollte unbedingt die Tarife vergleichen: Nicht jeder Versicherer bietet die gleichen Leistungen. Wichtig sind u. a.:
- Deckungssummen für Wohnwagen und Inventar
- Mitversicherung von Vorzelt und Anbauten
- Ausschlüsse (z.B. bei nicht ordnungsgemäß gesicherten Objekten)
- Selbstbeteiligung
Fazit
Für Dauercamper, die ihren Wohnwagen über Jahre nutzen, ihn liebevoll eingerichtet haben und auf einem Platz mit potenziellen Wetter- oder Diebstahlrisiken stehen, kann eine Campingversicherung ein beruhigender und sinnvoller Schutz sein. Wer hingegen nur einen alten, wenig wertvollen Wohnwagen ohne viel Inventar nutzt, sollte die Kosten und den Nutzen sorgfältig abwägen.