Wenn Wachteln plötzlich keine Eier mehr legen oder gar nicht erst mit der Ei-Produktion beginnen, kann das für Halterinnen und Halter frustrierend sein. Die Ursachen sind jedoch oft leicht zu erkennen – und zu beheben.
1. Alter der Wachteln
- Zu jung: Japanische Legewachteln beginnen normalerweise mit 6–8 Wochen zu legen. Sind die Tiere jünger, ist Geduld gefragt.
- Zu alt: Ab etwa 18 Monaten lässt die Legeleistung nach, bei manchen Tieren deutlich früher.
2. Lichtverhältnisse
Wachteln benötigen ca. 14–16 Stunden Helligkeit pro Tag, um hormonell in Lege-Stimmung zu bleiben. Im Winter oder in dunklen Ställen kann künstliche Beleuchtung helfen.
3. Futter und Nährstoffe
- Ein Eiweiß- und Kalziummangel bremst die Eiproduktion.
- Spezielles Wachtel- oder Legehennenfutter mit etwa 20 % Rohprotein ist ideal.
- Immer frisches Wasser bereitstellen, da Dehydration ebenfalls das Legen stoppt.
4. Stress und Umgebung
- Häufige Ursachen: Lärm, Umsetzen, neue Tiere, Raubtiere in der Nähe.
- Sorgen Sie für ausreichend Platz (mind. 0,25 m² pro Tier), Versteckmöglichkeiten und eine ruhige Umgebung.
5. Gesundheitliche Probleme
Parasiten, Infektionen oder Stoffwechselstörungen können die Legeleistung verringern. Bei Verdacht ist ein vogelkundiger Tierarzt die beste Anlaufstelle.
6. Jahreszeit und Mauser
Während der Mauser (Federwechsel) legen viele Wachteln wenig oder gar nicht. Das ist ein natürlicher Prozess und meist nur vorübergehend.
Ab wann legen Wachteln keine Eier mehr?
Wachteln sind für ihre zuverlässige Legeleistung bekannt, vor allem die Japanische Legewachtel. Doch wie bei allen Geflügelarten lässt die Eiproduktion irgendwann nach. Wer die Lebens- und Legephasen seiner Tiere kennt, kann besser planen und ihre Bedürfnisse optimal erfüllen.
1. Start der Legephase
- Beginn: Meist ab der 6.–8. Lebenswoche.
- Höchstleistung: In den ersten 10–12 Monaten legen gesunde Wachteln bis zu 250–300 Eier pro Jahr.
2. Nachlassende Legeleistung
- Ab etwa 12–15 Monaten sinkt die Eierzahl spürbar.
- Häufig legen ältere Tiere noch, aber nicht mehr täglich – eher 2–3 Eier pro Woche.
3. Ende der produktiven Zeit
- Ab ungefähr 18–24 Monaten hören die meisten Wachteln fast vollständig auf zu legen.
- Einzelne Tiere können länger legen, aber eher unregelmäßig und mit dünneren Schalen.
4. Einflussfaktoren
- Rasse: Legewachteln legen länger als Zier- oder Wildwachteln.
- Haltung & Futter: Gutes Eiweiß- und Kalziumfutter sowie ausreichend Licht (14–16 Stunden) können die Legephase etwas verlängern.
- Gesundheit & Stress: Krankheiten, Parasiten oder häufige Umsetzungen beschleunigen den Rückgang.
5. Nach der Legezeit
Auch wenn sie keine Eier mehr legen, können ältere Wachteln als „Rentner“ ein ruhiges Leben im Gehege führen. Viele Halterinnen und Halter entscheiden sich bewusst, ihre Tiere weiter zu pflegen, da Wachteln bis zu 4–5 Jahre alt werden können.
Wachteln zum Eierlegen anregen – Tipps für eine gute Legeleistung
Wachteln sind fleißige Eierlieferanten, doch manchmal lässt die Produktion nach oder kommt gar nicht erst in Gang. Mit den richtigen Haltungs- und Fütterungsbedingungen können Sie Ihre Tiere auf natürliche Weise zum Legen animieren – ganz ohne Zwang.
1. Optimale Lichtverhältnisse schaffen
- Tageslänge: Wachteln brauchen etwa 14–16 Stunden Licht pro Tag, um den Hormonhaushalt anzuregen.
- Lichtqualität: Ein sanftes, warmweißes Kunstlicht kann im Herbst und Winter die fehlenden Sonnenstunden ausgleichen.
- Rhythmus: Sorgen Sie für einen gleichmäßigen Hell-Dunkel-Zyklus, um Stress zu vermeiden.
2. Ausgewogene Ernährung
- Eiweiß: Ein Proteingehalt von ca. 18–20 % ist ideal. Spezielles Wachtel- oder Legehennenfutter erfüllt diesen Bedarf.
- Kalzium: Unverzichtbar für die Eierschale. Bieten Sie Muschelgrit oder zerkleinerte Eierschalen als Ergänzung an.
- Frisches Wasser: Immer verfügbar, denn schon leichte Dehydration kann das Legen stoppen.
3. Stress reduzieren
- Ruhige Umgebung: Lärm, häufiges Umsetzen oder Raubtiere in der Nähe verunsichern die Tiere.
- Ausreichend Platz: Mindestens 0,25 m² pro Tier, dazu Verstecke und Rückzugsorte.
- Stabile Gruppen: Häufiges Wechseln der Besetzung kann Rangkämpfe auslösen und die Legeleistung mindern.
4. Gesundheit im Blick behalten
- Kontrollieren Sie regelmäßig auf Parasiten oder Anzeichen von Krankheiten.
- Bei Verdacht auf Infektionen oder Stoffwechselstörungen: vogelkundigen Tierarzt hinzuziehen.
5. Jahreszeitliche Pausen akzeptieren
- Während der Mauser oder in der dunklen Jahreszeit ist ein Rückgang der Eier normal.
- Unterstützen Sie die Tiere mit vitaminreichem Futter und lassen Sie ihnen Zeit.
Fazit
Keine Eier zu finden bedeutet nicht gleich, dass mit den Tieren etwas Ernstes nicht stimmt. Prüfen Sie zunächst Alter, Licht, Futter, Stressfaktoren und mögliche Krankheiten. Mit den richtigen Bedingungen – ausgewogene Ernährung, genügend Licht und Ruhe – legen gesunde Wachteln zuverlässig ihre Eier.
Wachteln legen in den ersten anderthalb Lebensjahren am meisten Eier. Ab etwa 1,5 bis 2 Jahren lässt die Produktion stark nach oder endet ganz. Mit guter Pflege, ausgewogener Ernährung und ausreichend Licht können Sie die Legephase etwas verlängern – doch ein natürlicher Rückgang ist unvermeidlich.
Damit Wachteln zuverlässig Eier legen, brauchen sie vor allem genug Licht, hochwertiges Futter, Ruhe und gesunde Bedingungen. Mit diesen Maßnahmen können Sie die Legefreude Ihrer Tiere anregen – auf natürliche und tiergerechte Weise.