Kartoffeln sind aus unseren Küchen nicht wegzudenken. Doch während im Supermarkt oft nur wenige Sorten angeboten werden, gibt es tatsächlich hunderte alte Kartoffelsorten, die mit besonderen Geschmäckern, Formen und Farben begeistern.
Was sind alte Kartoffelsorten?
Alte Kartoffelsorten sind traditionelle Züchtungen, die oft schon seit Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten angebaut werden. Sie wurden früher regional angebaut, sind heute aber selten geworden, weil sie nicht den Anforderungen der industriellen Landwirtschaft (Haltbarkeit, Ertrag, Aussehen) entsprechen.
Diese Sorten zeichnen sich durch:
- Einzigartige Aromen
- Ungewöhnliche Farben und Formen
- Vielfalt in der Verwendung
aus. Sie sind ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und Kulturpflanzenvielfalt.
Vielfalt, die begeistert – Beispiele alter Kartoffelsorten
- Blaue St. Galler: Leuchtend violette Schale und Fleisch. Bleibt auch beim Kochen farbig. Ideal für Salate oder als Hingucker auf dem Teller.
- Heideniere: Alte norddeutsche Sorte mit nierenförmigen Knollen. Besonders festkochend und aromatisch.
- Vitelotte (Trüffelkartoffel): Dunkelviolett bis schwarz, nussiger Geschmack. Perfekt für Püree oder Chips.
- Bamberger Hörnla: Schlanke, gebogene Knollen mit feinem, leicht nussigem Geschmack. Geschützte regionale Spezialität aus Franken.
- La Ratte: Französische Delikatesse mit gelbem Fleisch, cremig und aromatisch. Besonders beliebt in der gehobenen Küche.
- Rote Emmalie: Rot durchgefärbt, auch innen. Mild-süßlicher Geschmack, gut für bunte Salate oder Ofengerichte.
Warum alte Sorten verwenden?
- Besserer Geschmack: Oft intensiver, nussiger oder aromatischer als Standardsorten.
- Mehr Vielfalt: Von mehlig über vorwiegend fest bis sehr festkochend – für jedes Gericht gibt es die perfekte Sorte.
- Optischer Genuss: Rote, blaue oder lilafarbene Kartoffeln machen jedes Gericht zum Blickfang.
- Erhalt der Biodiversität: Der Anbau alter Sorten schützt die genetische Vielfalt und lokale Traditionen.
Wo bekommt man alte Kartoffelsorten?
- Hofläden und Wochenmärkte in ländlichen Regionen
- Saatgutversender für den eigenen Garten (z. B. Dreschflegel, Arche Noah, Bingenheimer Saatgut)
- Spezialisierte Bio-Höfe und Online-Shops
- Kartoffelfeste oder Veranstaltungen regionaler Bauern
Fazit: Kartoffeln mit Geschichte
Alte Kartoffelsorten sind mehr als nur Nahrungsmittel – sie sind ein Stück Kulturgeschichte und ein Beitrag zu nachhaltigem Genuss. Wer einmal eine Vitelotte, ein Bamberger Hörnla oder eine Blaue St. Galler probiert hat, wird den Unterschied schmecken und die Vielfalt lieben.
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