Pfeffersorten nach Schärfe sortiert: Eine Übersicht

Pfeffer ist eines der meistverwendeten Gewürze weltweit und hat eine reiche Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Es gibt viele verschiedene Sorten von Pfeffer, jede mit ihrem eigenen einzigartigen Geschmack und Schärfegrad. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf einige der bekanntesten Pfeffersorten und ordnen sie nach ihrer Schärfe.

 

 

1. Weißer Pfeffer

 

Weißer Pfeffer wird aus den vollreif geernteten Beeren des Pfefferstrauchs (Piper nigrum) gewonnen. Nach der Ernte werden die Beeren eingeweicht, um die äußere Schale zu entfernen, bevor sie getrocknet werden. Weißer Pfeffer hat einen schärferen und weniger komplexen Geschmack als schwarzer Pfeffer. Er wird oft in hellen Soßen und Suppen verwendet, um sichtbare Pfefferkörner zu vermeiden.

Schärfegrad: Mild bis mittel.

 

2. Schwarzer Pfeffer

 

Schwarzer Pfeffer ist wahrscheinlich die bekannteste und am häufigsten verwendete Pfeffersorte. Er wird aus den noch unreifen, grünen Beeren des Pfefferstrauchs gewonnen, die sonnengetrocknet werden, bis sie schwarz und runzelig werden. Schwarzer Pfeffer hat ein komplexes Aroma mit Noten von Zitrus und Holz sowie eine moderate Schärfe.

Schärfegrad: Mittel.

 

3. Grüner Pfeffer

 

Grüner Pfeffer sind die unreifen Beeren des Pfefferstrauchs, die entweder in Salzlake eingelegt oder gefriergetrocknet werden, um ihre grüne Farbe und ihren frischen Geschmack zu bewahren. Grüner Pfeffer hat einen milden, frischen und leicht scharfen Geschmack. Er wird häufig in der asiatischen Küche sowie in Saucen und Pasteten verwendet.

Schärfegrad: Mild.

 

4. Rosa Pfeffer

 

Rosa Pfefferkörner stammen nicht vom Pfefferstrauch, sondern von der peruanischen Pfefferbeere (Schinus molle) oder der brasilianischen Pfefferbeere (Schinus terebinthifolius). Sie sind aromatisch und süßlich mit einem Hauch von Schärfe, aber weniger intensiv als echter Pfeffer. Rosa Pfeffer wird oft als dekoratives Gewürz in Salaten und Fischgerichten verwendet.

Schärfegrad: Mild.

 

5. Szechuanpfeffer

 

Szechuanpfeffer stammt aus China und ist kein echter Pfeffer, sondern die getrocknete Schale der Früchte des Szechuanpfefferbaums (Zanthoxylum piperitum). Er hat einen einzigartigen, prickelnden und betäubenden Geschmack, der von einer leichten Zitrusnote begleitet wird. Szechuanpfeffer wird häufig in der Szechuan-Küche verwendet und verleiht Gerichten eine charakteristische Schärfe und ein prickelndes Mundgefühl.

Schärfegrad: Mittel bis hoch, jedoch mehr betäubend als brennend.

 

6. Kubebenpfeffer

 

Kubebenpfeffer, auch Schwanzpfeffer genannt, stammt aus Indonesien. Er hat einen scharfen, bitteren und leicht kampferartigen Geschmack. Kubebenpfeffer wird in der traditionellen Medizin sowie in der nordafrikanischen und indischen Küche verwendet. Seine Schärfe ist intensiver als die von schwarzem Pfeffer, aber weniger scharf als Szechuanpfeffer.

Schärfegrad: Mittel.

 

7. Langer Pfeffer

 

Langer Pfeffer (Piper longum) stammt aus Indien und hat ein Aroma, das dem von schwarzem Pfeffer ähnelt, aber schärfer und süßer ist. Die Früchte sind länglich und enthalten zahlreiche kleine Samen. Langer Pfeffer wird in der indischen, nepalesischen und indonesischen Küche verwendet und war in Europa vor der Einführung des schwarzen Pfeffers populär.

Schärfegrad: Mittel bis hoch.

 

8. Tasmanischer Pfeffer

 

Tasmanischer Pfeffer, auch Bergpfeffer genannt, stammt aus Australien und hat eine intensive Schärfe, die im Nachgeschmack zunimmt. Die Beeren des tasmanischen Pfefferstrauchs (Tasmannia lanceolata) haben ein fruchtiges, leicht süßes Aroma, das schnell in eine intensive, scharfe Note übergeht. Tasmanischer Pfeffer wird oft in Wildgerichten und pikanten Saucen verwendet.

Schärfegrad: Hoch.

 

9. Cayennepfeffer

 

Cayennepfeffer wird aus getrockneten und gemahlenen Chilischoten (Capsicum annuum) hergestellt und ist technisch gesehen kein echter Pfeffer. Er hat eine intensive Schärfe, die durch die enthaltenen Capsaicinoide verursacht wird. Cayennepfeffer wird häufig in der mexikanischen, indischen und südostasiatischen Küche verwendet, um Gerichten eine scharfe Note zu verleihen.

 

Schärfegrad: Hoch bis sehr hoch.

 

10. Bird’s Eye Chili (Peri-Peri)

 

Bird’s Eye Chili, auch bekannt als Peri-Peri, ist eine kleine, aber sehr scharfe Chili, die in Afrika und Asien heimisch ist. Sie hat eine intensive Schärfe, die lange anhält, und wird oft in scharfen Saucen und Marinaden verwendet. Bird’s Eye Chili ist ein Hauptbestandteil der berühmten Peri-Peri-Sauce, die in der portugiesischen und afrikanischen Küche beliebt ist.

Schärfegrad: Sehr hoch.

 

11. Habanero-Pfeffer

 

Habanero-Pfeffer ist einer der schärfsten Chili-Pfeffer, der in Mittel- und Südamerika sowie in der Karibik angebaut wird. Er hat ein fruchtiges Aroma mit einer extremen Schärfe, die durch hohe Konzentrationen von Capsaicin verursacht wird. Habanero-Pfeffer wird oft in scharfen Saucen und Marinaden verwendet, um eine intensive Schärfe zu erzeugen.

Schärfegrad: Extrem hoch.

 

12. Carolina Reaper

 

Carolina Reaper ist offiziell der schärfste Chili der Welt, gemessen an der Scoville-Skala. Diese Hybridchili wurde in South Carolina gezüchtet und hat eine durchschnittliche Schärfe von 1.641.183 Scoville-Einheiten, mit Spitzenwerten von über 2,2 Millionen. Carolina Reaper hat ein fruchtiges Aroma, aber die extreme Schärfe macht ihn für die meisten Menschen ungenießbar. Er wird hauptsächlich in sehr scharfen Saucen und Wettbewerben verwendet.

Schärfegrad: Extrem hoch bis unerträglich.

 

Resümee: Die Welt der Pfeffersorten ist vielfältig und..

 

Die Welt der Pfeffersorten ist vielfältig und bietet eine breite Palette an Aromen und Schärfegraden. Von mildem weißen und grünem Pfeffer bis hin zu extrem scharfen Chilis wie dem Carolina Reaper – es gibt für jeden Geschmack und jede kulinarische Vorliebe den passenden Pfeffer.

Während einige Pfeffersorten in alltäglichen Gerichten verwendet werden, sind andere eher für die Mutigen und Liebhaber extremer Schärfe. Egal, welcher Pfeffer bevorzugt wird, alle haben eines gemeinsam: Sie verleihen unseren Speisen Tiefe, Komplexität und oft einen kleinen Hauch von Abenteuer.

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